Geführt von Thomas D. Müller (TDM) und Martin Schmidt (MS)
MS: Es handelte sich dabei um eine längerfristige Aufgabe im Kunstunterricht. Das Thema war im Zeichen der Expo "Mensch-Natur-Technik" und wie wir es machen sollten, stand uns frei.
Also haben wir uns entschieden, einen Film zu drehen, und da wir ja alle auch begeisterte Horrorfans sind, drehten wir gleich einen Zombiestreifen.
Was das aber nun mit dem oben genannten Thema zu tun hatte, wissen wir bis heute auch noch nicht richtig.
Es gab eine 1-, und das bei einer Lehrerin die Filmwissenschaft studiert hat!
MS: Wir mussten im Rahmen des Projektes auch Drehbücher schreiben, aber eine wirkliche Handlung kann man das eigentlich nicht nennen. Das Ganze sollte uns hauptsächlich Spaß machen.
MS: Nein, nur ein Teil des Kunstkurses, der sich diesem Projekt verschrieben hatte. Ein paar Leute der Klasse haben aber netterweise ein paar Statisten gespielt.
MS: Der Film an sich geht 10 Minuten, plus 4 Minuten Making of.
MS: Am Anfang war die Lehrerin richtig stinksauer, vor allem als sie von den Splatterszenen hörte.
Aber irgendwie gab sie uns ja doch eine ganz gute Note und am Ende war sie schon ziemlich begeistert.
MS: Wir hatten zu "Zombie 2000" 2 Kameras, die eine war eine Hi-8 und die andere eine normale 8mm Kamera. Beide stammten aus Privatbesitz.
MS: Bei einem kleinen Drogendeal werden die Dealenden von einem Jungen gestört, der von einem Fluch erzählt, der angeblich auf dem Wald liegt.
Nach dem Deal stehen im Wald die Zombies wieder auf, und die beiden noch lebenden Dealer nehmen den blutigen Kampf gegen die Untoten auf!
MS: Also insgesamt mit allen Statisten sieht man wohl vor der Kamera so ca. 25 Leute, der harte Kern, der aber wirklich die Arbeit macht, beläuft sich wohl so um die 8 - 10 Leute.
MS: Das Drehbuch stammt meistens aus den Federn von entweder Dominic Schulschenk, Jan Deichen (Kameramann) oder Ted Kaufmann.
MS: Gedreht wurde auf Parkplätzen, in einem Parkhaus, der größte Teil aber spielt im Wald.
MS: Die Special FX denkt sich zum größten Teil die gesamte Crew aus, aber einen großen Teil davon erledigt Dominic Schulschenk und Ted Kaufmann. Das Make-Up der Zombies übernimmt Pauline Wolfrum.
MS: Am Anfang wollten wir auf Super-VHS drehen, aber da sich unser Kameramann Jan Deichen privat eine Digitalkamera gekauft hat, nutzten wir natürlich die Gelegenheit und drehten damit.
MS: Da wir den Film digital drehen, wollen wir versuchen, ihn am Computer zu schneiden und nachzuvertonen. Bein Nachvertonen kommt aber nur Musik dahinter, die Stimmen werden wir nicht synchronisieren.
Vielleicht bearbeiten wir den Film aber auch mit "Casblanca".
MS: Es handelt sich dabei schon um ein professionelles Schnittprogramm. Allerdings haben wir uns inzwischen dazu entschieden, den Film am Computer zu schneiden, wo wir dann viel mehr Möglichkeiten haben.
So ist auch schon der Trailer für's Internet entstanden.
MS: "Changing Life wird ca. 40 - 45 Minuten dauern. Und ein Making of wird es wahrscheinlich auch noch geben. Aber für normale Filmlänge haben wir einfach nicht genug Zeit,
da wir ja auch alle noch Schüler sind und es natürlich nur ein Hobby von uns ist.
MS: Wir arbeiten viel mit Schaufensterpuppen, die wir billig erwerben konnten, und die wir dann schön zersplattern können. Für das Blut benutzen wir unsere eigene Mischung,
da uns echtes Kunstblut in den Massen, wie wir es brauchen, viel zu teuer ist.
MS: Also das Drehen des Films hat wohl ungefähr ein knappes halbes Jahr gedauert. Die ersten Drehtage lagen noch in den Sommerferien, und der letzte Drehtag war Mitte Dezember.
MS: Da wir uns erst mal in das Programm einarbeiten müssen, wird es bestimmt noch ein bisschen dauern.
Eine genaue Aussage, wann der Film erscheinen wird, können wir daher jetzt noch nicht machen.
MS: Da tut jeder was. Ist nicht auf irgendwen alleine geschoben. Nur die Internetseite, die ja an sich auch Werbung ist, mache ich alleine.
MS: Das Coverlayout hat sich aus einem Foto ergeben, dass bei einem Dreh entstanden ist. Aber die Bearbeitung des Fotos oder die Entwicklung des Schriftzuges haben auch mehrere gemacht und nicht nur einer alleine.
MS: Naja, an sich liegt es vor allem daran, wie gut der Film ankommt. Können wir also jetzt auch noch nicht sagen.
MS: Nein. So professionell sind wir dann auch nicht. Ganz zu schweigen aber auch von den Kosten!
MS: Ganz konkrete Sachen fallen mir da spontan gar nicht ein. An sich hat das schon alles ganz gut geklappt beim Drehen.
Ich denke, die Sachen, die ab und zu nicht so gut gelaufen sind, lassen sich nicht vermeiden. Irgendwas passiert halt doch zwischendurch.
MS: Ja, auf jeden Fall haben wir vor, auch nach "Changing Life" einen weiteren Teil zu drehen. Aber erst mal wollen wir dieses so gut über die Bühne bringen, wie es nur geht.
Konkrete Gedanken machen wir uns also noch nicht!
MS: Als erstes wäre ich natürlich erst mal sehr enttäuscht, dass die ganze Arbeit mehr oder weniger umsonst gewesen wäre. Aber dann würde ich es wahrscheinlich nur lächerlich finden.
Einen solchen Amateurstreifen, der nur einer so relativ kleinen Masse zugänglich ist und der wirklich nur als Hobby von Schülern nebenbei erschaffen worden ist, zu beschlagnahmen - ja, das wäre lächerlich!
MS: Oh, das kann ich Dir so genau gar nicht sagen, aber schon ziemlich früh fand ich Action- oder Horrorfilme oder Thriller interessanter als andere Filmgenres.
MS: Mein erster Horrorfilm war, daran erinnere ich mich sehr genau, "Stephen King's Shining". Ich weiß nicht mehr wie alt ich war, aber ich war noch ziemlich klein.
Der Film hat mir so eine Angst eingejagt, dass ich den ganzen Abend keinen Schritt mehr vor die Tür meines Zimmers gewagt habe.
MS: Das ist nicht auf eine Subgenre eingegrenzt. Ich schaue mir eigentlich alle Horrorfilme, egal welcher Richtung gerne an.
Das einzige worauf ich wirklich ganz schlecht zu sprechen bin, sind die Mondofilme wie "Gesichter des Todes" oder solche Filme wie die umstrittene "Men behind the sun" - Reihe.
Allerdings haben diese Filme nichts mehr mit Horrorfilmen zu tun. Dort gibt es weder Atmosphäre oder Spannung.
Eigentlich kann man nicht mal mehr von einem Film sprechen, oder gibt es etwa sowas wie Regie oder Schauspieler?
MS: Bitte von gar keinem mehr. Ich vertrete die doch ziemlich häufig vorkommene Meinung, dass Fortsetzungen, vor allem bei Horrorfilmen, meistens wirklich schlecht sind.
Das, was das Horrorgenre ausmacht, nämlich die spritzige und innovative Art mancher Filme, wird durch Fortsetzungen kaputt gemacht.
MS: Die allgemeine Meinung zu einem so speziellen Thema ist mit Sicherheit schwer zu beeinflussen. Aber diejenigen müssen ja auch nicht unbedingt solche Filme gucken,
wenn sie es nicht wollen. Man sollte als nicht - Horrorfan zumindest nur auch so tolerant sein und die Horrorfans auch Horrorfans sein lassen.
MS: In punkto Zensur, sollte sich, im Fall des Horrorfilms, so ziemlich alles in die Richtung verändern, dass wir sowas bald nicht mehr brauchen.
Dabei betone ich aber noch mal, nur im Falle des Horror- oder vielleicht Actionfilms.
Das Zensur eine nötige Sache bei zum Beispiel völkerverhetzenden Schriften oder Filmen ist, ist nicht abzustreiten.
MS: Da stimme ich Dir vollkommen zu. Ich glaube auch, dass Alterbeschränkungen eine sinnvolle Sache sind.
Aber ab 18 Jahren, wenn man denn nun wirklich auch vor dem Gesetz für sich selbst verantwortlich ist,
dann sollte man auch die Filme so sehen dürfen, und in diesem Fall ungeschnitten, wie man es auch möchte.
MS: Ich sehe da an sich gar kein so großes Problem darin, diejenigen Filme, die ab 18 sind, auch ungeschnitten zu verkaufen oder auszuleihen.
Aber wenn man die ganze Diskussion ein bisschen verfolgt, merkt man ja immer wieder, das die andere Seite das ganz anders sieht und auch nicht gerade Absichten zeigt, von ihrem Standpunkt zu abzuweichen.
MS: Das halte ich für weniger sinnvoll als einfach, die Filme, die ab 18 sind, ungeschnitten kriegen zu können und dafür die Kontrollen in dieser Richtung ein bisschen ernster zu nehmen.
Wenige Eltern achten auch wirklich darauf, was die Kinder sehen und von daher wäre es dann vielleicht sogar einfacher, diesen Channel zu sehen, als sich in einer Videothek einen Film zu holen, in der auch wirklich das Alter kontrolliert wird.
MS: Nein, das sehe ich ganz und gar nicht so. Für mich war Scream ein wirklich richtig guter Film. So viele Ideen und Einfälle gibt es nicht in jedem Horrorfilm.
Aber wie ich auch schon oben erwähnte, sind auch hier die Fortsetzungen eher misslungen, vielleicht gar nicht so direkt bei Scream (obwohl der dritte Teil grottenschlecht war),
aber doch ganz deutlich bei Filmen wie "I know what you did last summer" oder "Düstere Legenden".